Donnerstag, 15. September 2011

Übersicht: DNA und RNA-Polymerasen

Polymerasen sind wichtige Enzyme, die die Synthese von Nukleotidpolymeren/Nukleinsäuren in Zellen katalysieren. Die Polymerasen der Eukaryoten unterscheiden sich von denen der Prokaryoten.
Eukaryoten und Prokaryoten haben  unterschiedlich viele Polymerasen, die jeweils verschiedene Funktionen bei der Nukleinsäurensynthese haben. Um bei diesem "Durcheinander" den Überblick zu behalten, habe ich eine Grafik erstellt, die die Polymerasen sortiert mit ihren Funktionen darstellt.
(Quelle: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie)

Montag, 14. März 2011

More Than 100 Internet Memes Everybody Should Know !

I tried to sum up the most important internet memes, virals and phenomena of the last few years in this "meme cloud", so YOU can check if you are up-to-date and didn't miss anything... :D
Click for a larger image. HAVE FUN!

Mittwoch, 5. Januar 2011

Hypnose Tutorial - Teil II (Praxis)

Nun.. Auf zum zweiten und hoffentlich etwas spannenderen Teil des Hypnose Tutorials für Anfänger. In diesem Post erkläre ich, wie man Menschen in Hypnose versetzen kann, um genau zu sein, erstmal sich selbst. Ich erläutere die langsamen Methoden der Hypnosetherapeuten: Entspannungs- und Konzentrationstechniken -- die vermutlich begehrteren, blitzschnellen Methoden der großen Hypnose-Showmaster, findet ihr leider erst im dritten Teil meines Tutorials.
Wie bereits im ersten Teil des Tutorials erwähnt, ist der Rapport zwischen Patient und Hypnotiseur ein sehr wichtiger Faktor für die erfolgreiche Induktion einer Trance. Wie ein erfolgreicher Rapport hergestellt wird und welche Faktoren noch wichtig sind, erkläre ich in diesem Teil des Tutorials. Das ist etwas, das vor jeder Hypnosesitzung beachtet werden muss. Anschließend gehe ich zur Praxis über und zeige euch eine Induktionstechnik zum selbst ausprobieren.

6. Faktoren für eine erfolgreiche Induktion und Suggestion
Wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Induktion sind:
* absolutes Vertrauen zum Hypnotiseur
* Aufklärung des Patienten über Hypnose, ihre Eigenschaften und ihre Risiken
* offizielle Zustimmung des Patienten erfragen
* eventuelle Phobien klären
* dafür sorgen, dass keine bzw. wenige störende Einflüsse die Sitzung beeinflussen können (z.B.: laute Geräusche, unangenehme Luft- oder Lichtverhälnisse)
* angenehme Atmosphäre schaffen
* Patient muss sich in jeder Hinsicht sicher und wohl fühlen!

All diese Faktoren erhöhen auf irgendeine Weise die natürliche Suggestibilität des Patienten. Suggestibilität bedeutet soviel wie "Empfindlichkeit für Anweisungen des Hypnotiseurs". Nur suggestible Patienten können echte Erfolge bei einer Hypnosesitzung verzeichnen. Deshalb ist es auch sehr wichtig, darauf zu achten, wie man als Hypnotiseur seine Anweisungen(Suggestionen) formuliert, damit das Unterbewusstein sie erfolgreich ausführt.  

Wichtige Faktoren für wirksame Suggestionen sind hingegen:
* das Erzeugen einer bildhaften Vorstellung/Idee durch Gebrauch bildhafte Sprachgestaltung
* Überzeugungkraft des Hypnotiseurs
* klare, unmissverständliche Anweisungen/Aussprache
* Wiederholung, Monotonie
* Vertrauen zum Hyponotiseur
* Ablegen jeglicher Zweifel (der Patient darf nicht an der Wirkung von Hypnose zweifeln)
* Abstimmung/Kalibrierung auf die Persönlichkeit des Patienten (Formulierungen oder Bilder dürfen keine, sagen wir mal "Dissonanz" erzeugen)
Nicht die Logik einer gesprochenen Suggestion bringt den Erfolg, sondern der Grad an bildhafter Darstellung  und die Redegwandtheit des Hypnotiseurs ist ausschlaggebend für die Wirkung der Anweisung. Außerdem kann grundsätzlich zwischen direkten und indirekten Suggestionen unterschieden werden:
Direkte Suggestionen werden unmittelbar vom Bewusstein wahrgenommen und gefiltert/geprüft, so können sie zum Beispiel vom Bewusstsein verworfen werden und gelangen somit erst garnicht in die tieferen Schichten (Unterbewusstsein), was die Folge haben kann, dass die Suggestionen garnicht oder nicht richtig wirken.
Indirekte Suggestionen hingegen entgehen der Zensur des Bewusstsein und dem kritischen Urteil des Verstandes. Somit können sie ungefiltert ins Unterbewusstsein gelangen, meist sicher akzeptiert und befolgt werden. Bei dieser Form der Suggestion "merkt der Patient nicht," dass eine Anweisung dahinter stekct (entzieht sich dem Bewusstsein). "Wenn-dann-Suggestionen" sind eine wirksame Art von Suggestion, weil sie meist indirekt erfolgen.

Beipiel(Autosuggestion/Selbsthypnose)
direkte Suggestion: "Ich pfeife jetzt einmal, dann bin ich wieder frisch und ausgeruht"
Das wird nicht funktionieren. Das Bewusstsein, das sehr rational, logisch, und kritisch denkt, erkennt keine Logik(Warum soll ich durch Pfeifen ausgeruht sein?) und beurteilt diese Anweisung mit: unlogisch. Folge : die Anweisung wird verworfen - keine Wirkung
indirekte Suggestion: "Ich gehe jetzt Duschen, dann bin ich wieder frisch und ausgeruht."
Das Bewusstsein erkennt die Logik in der Anweisung und gibt sie sozusagen an das Unterbewusstsein weiter. Die Suggestion wird wirksam, ohne dass der Patient es merkt.

7. Unsere erste Hypnosesitzung
Ihr sitzt jetzt vor dem PC und möchtet jemanden hypnotisieren, wollt wissen wie Hypnose in der Praxis funktioniert - aber es ist gerade niemand da, der sich auf die Schnelle als Versuchskaninchen zur Verfügung stellen will? Warum hypnotisieren wir uns dann nicht selbst? Sich selbst hypnotisieren, geht das überhaupt? JA. Selbsthypnose ist eine gute Möglichkeit Suggestionen und Induktionsmethoden an sich selbst auszuprobieren und dabei kann man noch erfahren, wie sich Hypnose anfühlt. Trancezustände sind etwas ganz Natürliches und tauchen immer wieder in unserem Alltag auf, ohne dass wir es wirklich bemerken. Zum Beispiel beim Autofahren. Fährt man sehr lange, alleine Auto, so konzentriert man sich nach einer Weile nur noch auf die Fahrbahn und vllt. auf die angenehme Musik im Radio. Der Körper bewegt sich dann wie von selbst und es interessiert uns nichts anderes als die Fahrbahn vor uns. Das kann man schon als einen Trancezustand bezeichnen, der durch die andrauernde Monotonie der Einflüsse um uns  und die Konzentration auf etwas Bestimmtes hervorgerufen wurde. Ein weiteres Beispiel für Trance sieht man oft bei Kindern, die in eine bestimmte Tätigkeit oder ein Spiel vertieft sind und dadurch teilweise kaum ansprechbar sind. Wenn man jemanden(in diesem Fall sich selbst) hypnotisieren will, kann man das im Alltag beobachtete Trancephänomen heranziehen, um sich seine eigene, künstliche Hypnoseinduktion zu basteln. 

Also, was brauchen wir für die Selbsthypnose?
* etwas, auf das wir uns voll konzentrieren können
* eine kleine Prise Monotonie
* unseren eigenen Kopf und seine Fähigkeit, Bilder aus dem Nichts zu erschaffen
* eine bequeme Unterlage, auf der wir liegen können
* eine angenehme Umgebung, die frei von Störfaktoren ist

Stufe 1: Konzentration durch Fixation und Imagination (die drei -TIONs...;) )
Konzentriere dich auf einen Punkt an der Decke oder einen Gegenstand im Raum, der sich entweder garnicht, oder sehr gleichmäßig und wiederholt bewegt. Starre dieses Objekt an, versuche dich dabei nur auf das Objekt zu konzentrieren und blende willentlich alle anderen Einflüsse um dich herum aus. Vermeide Blinzeln und du wirst merken, wie deine Augen müder und müder werden. Stelle dir vor, die Augenlieder würden schwerer und schwerer, stelle dir vor sie würden sich mit Blei füllen. Konzentriere dich auf deinen Körper.

Stufe 2: Chillen
Versuche dich absolut zu entspannen. Schließe jetzt deine Augen und betrachte deine innere Welt. Stelle dir vor, deine Gliedmaßen fühlen sich schwer und warm an, wie nach einer heißen Dusche, das hilft enorm. Gehe in Gedanken jede einzelne Körperpartie - von den Zehen bis hoch zu den Wangenknochen - durch und versuche jede einzelne Muskelfaser zu lockern. Die Vorstellung, du würdest mit jedem Atemzug flüssige Entspannung einatmen und mit jedem Ausatmen flüssige Spannung loswerden, ist ein wirksames Bild, das den Entspannungvorgang beschleunigt. Betrachte die Wärme vor deinem inneren Auge, die langsam in jeden Winkel deines Körpers dringt und ihn locker und angenehm macht. Jetzt bist du schon in Trance.

Stufe 3: Vertiefung
Vertiefe diesen angenehmen Zustand der Ruhe und Gelassenheit durch die Formulierung erster Autosuggestionen. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten der Trancevertiefung. Nutze dabei möglichst ein "Bild des Hinabsinkens" z.B.: indem du dir vorstellst du bist ein Stein, der langsam im Meer in Richtung eines nicht erreichbaren Meeresbodens sinkt. Oder indem du dir bildlich vorstellt, wie du eine ewige Treppe hinunterläusft - nimm das Bild, das dir am besten gefällt. Nimm aber auf jeden Fall ein Bild!  Das Unterbewusstsein spricht nicht in Worten - es reagiert auf Bilder. Versuche dearum soviele Eindrücke wie möglich aus deiner künstlich erschaffenen, inneren Welt wahrzunehmen: deine Füße auf den steinernen Treppenstufen, das Geräusch der Schritte usw. Nimm dir dabei Zeit und gestalte deine Reise in dich selbst möglichst anschaulich und konzentriert. Verkrampfe dich nicht! Habe keine Angst!

Stufe 4: Nur herein!
Setze den inneren Bildern "vom Reisen in die Tiefe" ein Ende, indem du in deiner künstlichen Welt eine Art "Ziel" oder "Tor" auftauchen lässt. Beispiel: Du bist jetzt am Ende der Treppe angelangt und stehst vor einer großen Tür mit der Aufschrift: "mein Unterbewusstsein". Gestalte den Augenblick bildlich und lebhaft, spüre die gewisse "Feierlichkeit" des Augenblicks, in dem du dein Unterbewusstes betritts. Öffne die Tür und stelle dir das vor, was du dir unter einem Unterbewusstsein vorstellen willst. Geeignet sind zum Beispiel Bilder von nie Enden wollenden Wiesen, ein Strand mit sichtbarem Horizont, ein Stern inmitten einer Galaxie... Hauptsache etwas "Weites".

Stufe 5: Packe dein Werkzeug aus und beginne mit der Arbeit!
Setze dich in deinem Unterbewusstsein hin, indem du z.B.: eine Stuhl erscheinen lässt und formuliere nun deine Suggestionen; also Anweisungen, die du dir selbst geben möchtest. Wie zum Beispiel: Wenn ich wieder aufwache, bin ich super ausgeruht und fühle mich fit - oder: wenn ich nächstes Mal im Geschichtsunterricht sitze, fällt es mir leichter, mich auf den Unterrichtsstoff zu konzentrieren...etc....Auch hier: achte auf eine bildhafte Darstellung und formuliere deine Suggestionen sehr genau. Stelle dir vor, wie das Unterbewusstsein deine Anweisungen auf irgendeine Weise absorbiert (Beispiel Strand: schreibe deine Sugg. imaginär auf Papier auf und wirf sie in das Unterbewusstsein=Wasser) Sage dir immer und immer wieder, dass das Unterbewusstsein diese Anweisungen aufnimmt und ausführt.


Stufe 6: Zurück in die Realität.
Entferne dich Schrittweise aus dem Zustand der Trance, indem du den Weg, den du bereits gegangen bist, wieder zurück gehst, oder indem du andere Techniken zum Aufwachen verwendest, wie zum Beispiel Zähltechniken."Ich zähle jetzt von 1 bis 10. Mit jeder Zahl werde ich wacher und wacher. Bei 10 angelangt, öffne ich meine Augen und fühle mich topfit und ausgeruht. 1...2...3..." Und natürlich gibt es auch hier wieder die super schnelle Methode für den Ungeduldigen: einfach Augen auf. Diese Technik ist aber sehr unsanft. Man ist kurz verwirrt und danach möglichweise ein paar Minuten lang immernoch müde und benommen. Außerdem kann es sein, dass sich die formulierten Suggestionen nicht richtig festigen.

Nun ja. Das war der zweite Teil meines Tutorials. Die Fremdhypnose kommt im nächsten Teil dran. Ich wünsche allen Anfängern viel Spaß bei der Selbsthypnose...Bis bald!


Dienstag, 4. Januar 2011

Duma Key (Stephen King)

Ich lese gerade Stephen Kings Meisterwerk "Duma Key" ( in deutscher 'Übersetzung' heißt der Titel des Buchs "Wahn") und ich möchte behaupten, dass dieses verhältnismäßig neue Buch (2007) zu den besten Büchern gehört, die King jemals geschrieben hat, zumindest sehe ich das so. Ich will euch erklären warum :)

Sonnenuntergang am Golf von Mexico

1. Also...zuerst einmal eine kleine Inhaltsangabe
Edgar Freemantle, ein erfolgreicher Bauunternehmer aus St.Paul, lebt mit seiner Familie - zwei Töchter und Frau - ein (vermutlich) glückliches Leben, als ein tragischer Unfall alles verändert. Auf einer Baustelle wird er in seinem Auto von einem schweren Bagger mehr oder weniger "zerquetscht", was die Amputation seines rechten Armes und diverse Hirnschäden zur Folge hat. Die Ärzte behaupten, man könne von Glück reden, dass er überaupt noch lebt. Nach vielen schmerzhaften Wochen Krankenhaus, Psychotherapie und Reha reicht seine Frau Pam die Scheidung ein. Aufgrund seiner Hirnschäden leidet Edgar anfangs unter teilweise gefährlichen Wutattacken und Gedächtnislücken, was Pam beunruhigt und ihrer Meinung nach ein weiteres Zusammenleben unmöglich macht. Edgars Psychiater Alexander Cayman rät ihm, mit einem Ortswechsel einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen, da er kaum Fortschritte macht und Cayman merkt, dass er bereits unter starken Depressionen und Suizid-Gedanken leidet. 
Edgar soll für ein ganzes Jahr auf die kleine Insel "Duma Key" ziehen, die vor der Westküste Florida's liegt, in der Nähe der Stadt Sarasota. Cayman empfiehlt Edgar zu Therapiezwecken einem alten Hobby nachzugehen: dem Malen. In den ersten Tagen machen ihm die körperlichen Folgen seines Unfalls und die ungewohnte Umgebung das Leben schwer, doch mit der Zeit beginnt er sich immer mehr seinem wieder entdecketen "Hobby" zu widmen. Sein körperlicher und geistiger Zustand bessern sich und Edgar erkennt, dass ein neues Leben beginnt - fern von der Person als Bauunternehmer und Geschäftsmann, die er einmal gewesen ist, fern von Pam.

Nach einigen Wochen auf Duma, lernt er Jerome Wireman kennen. Er wohnt bei Elizabeth Eastlake, einer alten Dame, die praktisch jedes Haus der Insel besitzt und somit auch Edgars Vermiterin ist. Wireman pflegt sie und erledigt Haushaltsangelegenheiten in ihrer großen Villa, einige hundert Meter südlich von Edgars Miethaus. Er und Wireman werden gute Freunde und Stück für Stück erfährt Edgar mehr über die Geschichte um Elizabeth Eastlake und Duma Key.
Edgars Malerei gewinnt immer mehr an Bedeutung in seinem neuen Leben auf Duma und mit der Zeit stellt sich heraus, dass es kein gewöhnliches künstlerisches Talent ist, das durch die mysteriösen Umstände auf Duma Key in ihm geweckt wurde....ich möchte nicht zuviel verraten ;)

2. Warum das Buch so toll ist!
Stephen King beweist wiedereinmal, dass er nicht nur der König des Horrors, sondern auch der König der Bilder ist. Seine Beschreibungen der Insel und ihrer nebulösen Geschichte, verwoben mit dem teilweise unklaren Innenleben Edgar Freemantles erschaffen Bilder von atemberaubender Skurrilität und Seltsamkeit, schön - beunruhigend - klar und unklar zugleich, wie die Malerei Edgar Freemantles. Wirklich ein Meisterwerk der Literatur -- in jeder Hinsicht. Möglicherweise - nein, mit ziemlicher Sicherheit besteht ein  biographischer Zusammenhang zum Autor, der selbst, 1999 einem schweren Autounfall zum Opfer fiel.


3. Verfilmung !?
Nein. Vermutlich nicht. Bisher sind noch keine genauen Informationen über eine Verfilmung aufgetaucht.
Besser so? Nun ja. Mal abgesehen von King's absolutem und eigentlich einzigem Film-Hit "The Green Mile", scheinen sich ein Großteil seiner anderen Werke nicht für eine Verfilmung zu eignen - meiner Meinung nach - vermutlich wegen der nahezu unnachahmlichen Vielschichtigkeit und besonderen 'Bildqualität' (wie ich sie nenne), die seine Charakatere und Erzählungen so an sich haben und möglicherweise wegen King's schlechter Wahl an Regisseuren. Ich kann nicht genau sagen, was Stephen King Bücher genial und Stephen King Filme  durchschnittlich gut macht !!
Wenn "Duma Key" verfilmt würde, müsste der Film wahrscheinlich 5 Stunden lang sein, um das Buch richtig wiederzugeben. Naja. Vielleicht entsteht auch hier wiedermal ein nettes kleines Dollar Baby - die sind manchmal garnicht so schlecht.

4. Gesamtwertung
Ich gebe "Duma Key" 5 von 5 Büchern. Nur weiter zu empfehlen!

Hypnose Tutorial - Teil I (Theorie)



Vor ungefähr vier Jahren habe ich mich gefragt, was Hypnose eigentlich ist. Ich habe begonnen, mich zu informieren - mich interessierte, was wirklich hinter diesem mysteriösem Phänomen steckt. Ihr kennt sicherlich diese Show-Hypnotiseure, die hin und wieder im Fernseher auftauchen und Leute dazu bringen ,ihren Namen zu vergessen. Ja! Genau die! Ich wollte wissen, ob das alles nur eine Show ist oder ob diese Personen auf der Bühne wirklich in einem Trancezustand sind und sich beeinflussen lassen. Aber trotz der Unmengen an Informationen, die das Web normalerweise für alle Lebensprobleme bietet, habe ich keine einzige wirklich gute Einführung in die faszinierende Kunst der Hypnose gefunden - weder auf English, noch in deutscher Sprache. - zumindest keine kostenlosen Anleitungen, die es auf den Punkt gebracht haben. Ich musste mir schon einige Bücher kaufen, um das Wissen zu sammeln, das ich unbedingt haben wollte. Diese Bücher über Hypnose können sich leider verdammt lang anfühlen, weil man es selbst kaum erwarten kann, zur Praxis zu kommen  Der Autor nennt Beispiele, erklärt seitenlang die Wirkung von Suggestionen und der Zusammenhang mit der Persönlichkeit des Probanden und und und... Wenn man so ungeduldig ist wie ich, sind solche Bücher, bei dem der Autor erst nach einhundert Seiten zum Punkt kommt, ziemlich lästig. Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Autoren dieser Bücher die praktischen Aspekte allgemein sehr wenig beleuchten, weil sie vermutlich wollen, dass ihre Leser zu ihren teuren Seminaren gehen, um Hypnose zu lernen. Ich nenne jetzt hier keine speziellen Autoren - aber es gibt verdammt viele davon. Ein Hypnoseseminar für 1500 Euro -- Abzocke nenn ich das! 
So...bevor ich hier zu lange quatsche und auch noch die letzen, halbwegs interessierten Leser vergraule, sage ich: Los! Auf zur Hypnose! Leider gehört ein bisschen Theorie immer dazu ;)

1. Was ist der hypnotische Schlaf?
Eine Form der Trance, bei der die Konzentration auf eine bestimmte Sache stark erhöht ist und das Unterbewusstsein empfänglicher ist als im Wachzustand. Außerdem ist die Kritikfähigkeit, der natürliche "logische Filter" unseres Bewusstseins im Trancezustand deutlich gehemmt.

2. Was ist Hypnose?
Die Hypnose ist eine Technik zur Herbeiführung dieses Trancezustandes. Dabei stellt der Hypnotiseur zuerst einen vertraulichen Kontakt zum Patienten her, den so genannten Rapport und leitet ihn dann entweder langsam oder schnell in den Trancezustand.

3. Möglichkeiten und Grenzen von Hypnose
Hypnose kann sehr gut zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden und ist mittlerweile ein wissenschaftlich anerkannter Teilzweig der Psychologie/Psychotherapie. Möglichkeiten der Therapie bestehen in folgenden Bereichen:
* Rauchentwöhnung
* Abnehmen
* Überwindung von Traumata/Phobien/Manien/Depressionen
* Schmerzlinderung
* Konzentration/Selbstbewusstsein verbessern... usw.
Showhypnotiseure bedienen sich der Hypnose, als wäre es eine Art magische Kraft, die Menschen zu Dingen  zwingen kann, die sie nicht wollen - eine übernatürliche Fähigkeit. Natürlich ist dieses Getue Teil der Show. Das Publikum soll im mysteriösen Nebel schweben und hingehalten werden. Wissenschaftlich gesehen ist nicht viel Mysteriöses an der Sache. Man kann den Zustand der Hypnose zwar nur schwer definieren und auch gewisse Prozesse im Unterbewusstsein sind noch nicht vollständig verstanden. Dennoch kann man Reaktionen von Patienten in Hypnose vorhersagen und auch Methoden zur Einleitung von Trancezuständen entwickeln, denn das Prinzip ist gut erforscht. Ein bekanntes Szenario - nämlich, dass Menschen in Hypnose zu Straftaten angestiftet werden können, ohne dass sie es merken oder wollen - hat sich aus wissenschaftlicher Sicht als unmöglich herausgestellt. Niemand kann gegen seinen Willen zu etwas gezwungen werden. Neben dem Unterbewusstsein scheint es noch einen tieferen Persönlichkeitskern geben, der unbeeinflussbar bleibt, selbst in Hypnose. 

4. Was ist ein Rapport und warum ist er wichtig?
Als Rapport bezeichnet man die Beziehung zwischen Hypnotiseur und Patient. Vor einer Hypnosesitzung muss der Patient über alles aufgeklärt werden, um eventuell herrschende Ängste, Befürchtungen und Vorurteile gegenüber Hypnose abzulegen. Wird dieses "Aufklärungsgespräch" ausgelassen, so kann es sein, dass sich der Patient nicht hypnotisieren lässt. Ein persönliches Vertrauensverhältnis ist essentiell für die erfolgreiche Induktion einer Trance. Je mehr der Hypnotiseur über den Patienten weiß, desto genauer kann er die Induktion und die darauffolgenden Suggestionen an die Persönlichkeit der Person anpassen und desto wirksamer ist die Sitzung.  

5. Risiken und Nebenwirkungen
Entgegen aller öffentlicher Meinung ist der hypnotische Schlaf kein ohnmachtsähnlicher Zustand, bei dem der Patient völlig willenlos dem Hypnotiseur ausgeliefert ist. Der Patient hört alles klar und deutlich und kann es sich jeden Moment anders überlegen und die Augen aufmachen. Kann man aus der Hypnose auch nicht mehr aufwachen? NEIN. Wenn das Unterbewusstsein des Patienten plötzlich nicht mehr auf die Anweisungen des Hypnotiseurs reagiert, kann man zwei Dinge tun. Man lässt den Patienten in Ruhe. Irgendwann geht  der Trancezustand automatisch in Schlaf über und man kann den Patienten einfach aufwecken. Die andere Variante, die eher nicht zu empfehlen ist, ist den Patienten mit Gewalt aus der Trance zu reißen. Dies kann aber Benommenheit, Müdigkeit oder Kopfschmerzen zur Folge haben - im schmlimmsten Fall kurzzeitige Persönlichkeitstörungen. Also.. kurz: Hypnose ist bei verantwortungsvollem Gebrauch ungefährlich. Man sollte jedoch auf seine Suggestionen achten und keinesfalls mit dem Unterbewusstsein einer anderen Person herumexperimentieren.


Montag, 3. Januar 2011

Pflichtlektüren auf einen Blick - Teil 1: Die Räuber (Schiller)

Wer Abitur macht muss sich leider Gottes auch mit den entsprechenden Pflichtlektüren (Sternchenthemen) im Fach Deutsch auseinandersetzen. Die Lektüren 2010 und für 2011/2012 (BaWü) sind:
* Kafkas "Prozess", Dürrematts "Der Besuch der alten Dame" *
* Schillers "Die Räuber"  Kleists "Kohlhaas" *
Im Kurs werden diese bei den Schülern sehr beliebten Bücher mit akribischer Sorgfalt untersucht, mit dem eben erworbenen literarischen Skalpell seziert und bis ins letzte winzig kleine und möglicherweise doch unwichtige Detail analysiert. Zum Schluss wird Verglichen, Querverbindungen werden geschaffen, Parallelen gefunden, Gemeinsamkeiten und  Unterschiede tabellarisch aufgelistet. Ein heilloses Durcheinander, bei dem man in den letzen Monaten vor dem Abi schonmal ins Schwitzen kommen kann. 

Soviele Klassiker der deutschen Literatur hintereinander zu lesen, kann manchmal ganz schön anstrengend werden. Zum Glück gibt es ja unseren alten Freund das Internet und seinen großen Sohn Wikipedia; beide haben stets Antworten auf schwierige Hausaufgaben, Referate und Klausuren. Als ich letztes Jahr mitten im Abistress war und mir solangsam bewusst wurde, dass mir mein unordentlicher Deutschordner am Ende zum Verhängis werden würde, entschied ich mich dazu, eine verhältnismäßig übersichtliche Stoffsammlung anzulegen, die mich auf dem Weg zum Abi begleiten sollte. Da Wikipedia und andere Quellen diesmal keine Antworten parat hatten, die dem Kursniveau entsprachen, haben ich und ein Freund uns dazu entschlossen, gemeinsam eine Stoffsammlung für die drei Pflichtlektüren "Prozess" "Die Räuber" und "Michael Kohlhaas" anzufertigen. 

Nun ja. Und da ich jetzt mit diesem Lebensabschnitt durch bin, möchte ich anderen Schülern diese (meiner Meinung nach) nützlichen Leitfäden durch die Pflichlektüren nicht vorenthalten. Sie bestehen im Allgemeinen aus zwei Teilen: einmal einer ausführlichen Inhaltsangabe und einem Abschnitt zur Interpretation des Stücks (mögliche Interpretationen, die wir im Unterricht besprochen haben). Fangen wir mit dem ersten Teil an: Friedrich Schillers "Die Räuber"

Pflichtlektüren auf einen Blick: Die Räuber
DOWNLOAD SCHILLERS RÄUBER STOFFSAMMLUNG .PDF

   

Sonntag, 2. Januar 2011

Book of Eli = Fallout 3 ?

Mir und sicherlich noch ein paar anderen Leuten ist  bestimmt die starke Ähnlichkeit zwischen dem letztes Jahr erschienenen Science-Fiction-Film "Book of Eli" und dem postapokalyptischen Action-Rollenspiel "Fallout 3" aufgefallen, das schon eine ganze Weile (seit Oktober 2009) im deutschen Handel ist. Mal abgesehen von der Story, die sehr verschieden ist, fällt doch eine gewaltige grafische Ähnlichkeit auf, was das präsentierte postapokalyptische Szenario und die Gestaltung der Figuren angeht. Hier ein kleiner Vergleich, den ich zusammengestellt habe:
links der Film, rechts das Game...Moment mal? oder andersrum? ;)  


und noch ein Vergleich, den ich im Web gefunden habe...